- am 24.08.2009
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- in der Kategorie Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
Niers-Rhein-Emscher-Netz geht an die NordWestBahn - Vertrag unterzeichnet
(Osnabrück 24.08.2009 - PI NWB). Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die NordWestBahn haben ihre Zusammenarbeit für die nächsten 16 Jahre im Rahmen des Niers-Rhein-Emscher-Netzes besiegelt. Die Vorstände und Geschäftsführer unterzeichneten den Verkehrsvertrag vor geladenem Publikum. Gegen mehrere Bieter hatte sich die NordWestBahn in einem europäischen Wettbewerbsverfahren durchgesetzt und nimmt den Verkehr im Dezember 2009 am Niederrhein auf.
„Mit dem Vergabeverfahren setzt das Land ein Zeichen für eine umweltfreundliche, nachhaltige Verkehrspolitik, die auch wirtschaftliche Aspekte im Auge behält“, so Landrat Dr. Ansgar Müller aus Wesel. Von den neuen Verträgen mit hohen Qualitätsstandards profitieren nicht nur das Land, sondern auch die Kunden und Fahrgäste. Mit neuen und modernen Dieseltriebwagen geht das private Eisenbahnunternehmen NordWestBahn im Dezember diesen Jahres an den Start.
Bürgermeister Norbert Ballhaus weiß um die Wichtigkeit des Bahnanschlusses von Moers „Als Moerser und Niederrheiner liegen wir am Rand der Metropolregion Rhein-Ruhr. Für uns ist der Bahnanschluss ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Lebens, Schul- und Berufspendler nutzen täglich die Bahn.“
Martin Husmann, Vorstand beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr betont die Wichtigkeit des Wettbewerbs im Bereich SPNV für die Aufgabenträger: "Mit den bereits in den vergangenen Jahren im Wettbewerb vergebenen Leistungen, sind wir sehr zufrieden“, erklärt Husmann. So sind einschließlich dieser Vergabeentscheidungen bereits über 30 Prozent der Leistungen in europaweiten Vergabeverfahren im Verbundraum beauftragt. „Der jährlich beim VRR erstellte Qualitätsbericht zeigt uns deutlich, dass Überall dort, wo wir Linien im Wettbewerb vergeben haben, die Qualität gut ist“, so Husmann abschließend.
Für die NordWestBahn (NWB), die bereits seit 2007 im Auftrag des VRR Strecken zwischen Dorsten, Essen, Dortmund, Coesfeld und Borken betreibt, bedeutet der Sprung an den Niederrhein eine neue Herausforderung. „Wir wollen die Menschen auch in dieser Region von unserem Service im Bahnverkehr überzeugen“, so NWB Geschäftsführer Martin Meyer-Luu, der weiß, welche Erwartung an ihn, als neuen Betreiber gestellt werden. Der VRR-Qualitätsbericht hat der NordWestBahn für ihre bisherigen Leistungen gute Noten ausgestellt und spricht sogar von einem Qualitätssprung in Sachen Pünktlichkeit. „Außerdem geben wir vielen Menschen aus der Region ein langfristige Perspektive in einem neuen Berufbild“. Als anerkannter Ausbildungsbetrieb schult die NordWestBahn seit Anfang des Jahres viele bisher Arbeitslose zum Triebfahrzeugführer um. Für das neue Netz wird die NordWestBahn insgesamt 100 Personale in den Bereichen Betrieb, Service und Werkstatt einstellen. Großen Wert legt die NordWestBahn darauf, möglichst viele Menschen aus der Region Rhein-Ruhr und dem Niederrhein anzusprechen.
Hintergrund:
Zum Niers-Rhein-Emscher-Netz gehören die Linien RE 10 „Niers-Express“ (Kleve – Kempen – Krefeld - Düsseldorf), die RB 31 „Der Niederrheiner“ (Duisburg – Rheinhausen – Moers – Xanten), die RB 36 „Ruhrort-Bahn“ (Oberhausen – DuisburgRuhrort) und die RB 44 „Der Dorstener“ (Oberhausen – Bottrop – Dorsten). Das europaweite Wettbewerbsverfahren wurde im März 2007 eingeleitet. Die NordWestBahn wird den Betrieb des Netzes ab Dezember 2009 auf den Linien RE 10 und RB 31 und ab Dezember 2010 auf der RB 36 und RB 44 aufnehmen. Das Verkehrsunternehmen setzt neue und moderne Dieseltriebwagen vom Typ Coradia LINT 41 ein. Die Laufzeit des Vertrages beträgt je nach Linie 16 Jahre (RE 10 und RB 31) beziehungsweise 15 Jahre.
Die NordWestBahn GmbH
Die NordWestBahn GmbH mit Sitz in Osnabrück ist eine Tochter der Stadtwerke Osnabrück AG, der Verkehr und Wasser GmbH in Oldenburg und der Veolia Verkehr GmbH. Das private Eisenbahnunternehmen hatte im November 2000 ihr erstes Netz zwischen Esens (Friesland), Wilhelmshaven, Oldenburg, Osnabrück und Bremen in Betrieb genommen. Seitdem hat sich das Unternehmen durch Übernahme weiterer Linien in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen stetig vergrößert. Aktuell umfasst das Netz 13 Linien, die von der friesischen Küste bis zum Weserbergland und weiter bis ins nördliche Ruhrgebiet reichen. Mit dem Start der Regio S-Bahn Bremen/Niedersachsen im Jahr 2010 wird die NordWestBahn der erste private Betreiber eines ganzen S-Bahn Netzes sein.
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