- am 21.06.2006
- auf der Aktuellseite Baden-Württemberg
- in der Kategorie Verkehrsverbund Stuttgart
Kulturgemeinschaft erhält die goldene Orange des VVS
Die Kulturgemeinschaft Stuttgart e.V. und ihr Leiter, Dr. Wolfgang Milow, haben vom VVS die Goldene Orange verliehen bekommen. Sie ist eine Auszeichnung, mit welcher der VVS Personen und Institutionen ehrt, die sich um die Förderung des ÖPNV im VVS besonders verdient gemacht haben. Die Kulturgemeinschaft erhielt die Goldene Orange, weil sie einer der Pioniere der Kombikarte ist und die Idee des VVS "Eintrittskarte ist gleich Fahrausweis" von Anfang an aktiv unterstützt und so zum Erfolg dieses Modells entscheidend beigetragen hat.
"Man braucht Pioniere wie Dr. Milow und die Kulturgemeinschaft, um eine guten Idee zum Erfolg zu führen". Mit diesen Worten würdigte VVS-Geschäftsführer Dr. Witgar Weber am Dienstag die Leistungen des Kombikarten-Pioniers. Weber erinnerte daran, dass der VVS nach einem Testlauf beim SWR-Nachwuchsfestival in der Schleyer-Halle und nach ersten Erfahrungen mit dem VfB und der Messe Stuttgart 1995 an Dr. Milow herangetreten war, um der Kulturgemeinschaft, als einem der größten Kulturträger in Stuttgart, diese Idee ebenfalls schmackhaft zu machen. "Der VVS rannte bei Ihnen offene Türen ein und fand eine beispielhafte Unterstützung", so der VVS-Geschäftsführer. "Kennzeichnend für Ihr Engagement war ihr Werbeslogan: 'Andere machen Theater, wir bringen Sie hin´". Beispielhaft sei auch die Information, die die Kulturgemeinschaft ihren Mitgliedern im Programmvorschau-Heft gibt und die bis zur Anforderungskarte für den persönlichen Fahrplan reicht.
Die Zusammenarbeit zwischen VVS und Kulturgemeinschaft hat inzwischen gute Früchte getragen: Seit 1995 sind mehr als eine Million Theater- und Konzertbesucher statt mit dem Auto mit dem VVS zu Kunst und Kultur gefahren. Das ist ein Anteil von 38 Prozent aller Nutzer der Leistungen der Kulturgemeinschaft. Mindestens 500.000 Pkw-Fahrten sind so vermieden worden. Die Württembergischen Staatstheater hatten sich zeitgleich der Kombikarten-Aktion des VVS angeschlossen. Lag dort die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel beim Theater- oder Opernbesuch vor Einführung der Kombikarte bei unter 20 Prozent, so ist sie inzwischen auf fast 40 Prozent gestiegen.
Bewährt hat sich die VVS-Kombikarte seit langem beim VfB Stuttgart und bei den Stuttgarter Kickers sowie bei großen Messen, Ausstellungen und Open-Air-Konzerten. Der Anteil der ÖPNV-Nutzen bei den Spielen des VfB beträgt inzwischen ca. 55 Prozent. Der Bundesligist hat mit dem VVS in diesen Tagen die Kombikarten-Vereinbarung für die demnächst beginnende nächste Spielzeit verlängert. Das Open-Air-Konzert von Bon Jovi Ende Mai und der noch anstehende Auftritt der Rolling Stones am 3. August im Gottlieb-Daimler-Stadion waren und sind ohne Kombikarte nicht mehr denkbar. Für den Stuttgarter-Zeitungslauf am 23. Juli sind ebenso Kombikarten-Vereinbarungen getroffen worden, wie auch für das erste Ländespiel der deutschen Fußballmannschaft nach der WM gegen Irland am 2. September.
Schließlich bewährt sich das vom VVS erfundene Kombikarten-Prinzip in diesen Tagen erstmals bei der derzeit laufenden WM: Alle Eintrittkarten für die Spiele der WM sind Kombikarten nach VVS-Muster.
Warum Kombikarten?
Der Veranstaltungsbesucher profitiert von der Kombikarte, indem er sich nicht um Stau und Parkplatzsuche kümmern muss und nach der Veranstaltung noch gemütlich einkehren und ein Gläschen trinken kann, ohne den Führerschein zu gefährden.
Für die Veranstalter sind Kombikarten ein zusätzliches Werbeargument für den Besuch der Veranstaltung (ohne Stress und Stau sowie Parkplatzsuche). Der Veranstalter bezahlt an den VVS einen zuvor vereinbarten Betrag pro Besucher. Ein gut organisierter Vorverkauf der Tickets und gute Kundeninformationen des Veranstalters sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg.
Bei Open Air-Veranstaltungen ab 30.000 erwarteten Besuchern auf dem Cannstatter Wasen ist grundsätzlich eine Kombikartenvereinbarung vorgesehen.

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