- am 21.02.2020
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Richtfest am neuen Busbetriebshof Hybrid.M
Am künftigen Busbetriebshof der MVG in Moosach wurde Richtfest gefeiert. Im Frühjahr 2021 soll der Busbetriebshof in Betrieb gehen. Die Infrastruktur für den Betrieb von Elektrobussen wird hiebei gleich mitgebaut. Nachdem nun der Rohbau steht, schickte Oberbürgermeister Dieter Reiter den Handwerkern und Architekten einen Gruß zum Richtfest: „Ich danke allen Beteiligten für ihre bisher geleistete Arbeit und wünsche auch weiterhin einen reibungslosen Verlauf des Bauprojekts. Der neue Busbetriebshof ist ein weiterer Schritt zu emissionsfreiem Verkehr in München. Als Treiber der Verkehrswende wollen wir in München den Nahverkehr und die Elektromobilität stärken.“
Der Busbetriebshof Moosach ersetzt mit seiner Fertigstellung im Frühjahr 2021 den 60 Jahre alten Betriebshof an der Hans-Thonauer-Straße in Laim. Am neuen Standort können knapp 200 Busse betriebsbereit gemacht werden. Rund 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden hier künftig tätig sein. Das Gebäude beherbergt auch die Fahrerdisposition und ist der Aus- und Einrückort für knapp 550 Busfahrerinnen und -fahrer. Der zweite Busbetriebshof der MVG liegt an der Truderinger Straße im Südosten Münchens. Er wurde vor wenigen Jahren generalsaniert.
Der neue Busbetriebshof hat eine Größe von rund 27.000 Quadratmetern und gliedert sich im Wesentlichen in eine Abstellhalle und zwei Werkstatthallen mit kompletter Spenglerei und Lackiererei. Im Keller darunter befinden sich Ersatzteil- und Reifenlager, Medien-, Betriebs- und Technikräume. Im Bereich der Abstellhalle werden die Busse zukünftig auf zwei Fahrspuren mit Tank- und Waschanlagen betriebsbereit gemacht; das ist eine mehr als im heutigen Laimer Betriebshof. Hinzu kommt eine Prüfspur für alle gesetzlichen Untersuchungen. Die Arbeitsstände sind auch auf Buszüge ausgelegt. Spezialarbeitsstände für die Bearbeitung von Elektrobussen werden ebenfalls installiert.
Die MVG rechnet mit einem massiven Ausbau des Busangebots – und treibt gleichzeitig die Elektrifizierung der gesamten Flotte voran. Die neue Anlage ist entsprechend auf Elektromobilität ausgelegt. Der Ausbau erfordert damit eine intelligente Ladeinfrastruktur. Die SWM haben sich für ein innovatives Lastmanagementsystem entschieden, das selbständig die optimale Ladestrategie errechnet und dem Bedarf anpasst. E-Busse inklusive der dazugehörenden Ladeumrichter werden dazu in das „virtuelle Kraftwerk“ der SWM eingebunden. Ein Betriebshofmanagementsystem wird dafür sorgen, dass einrückende Fahrzeuge den richtigen Abstell- bzw. Ladeplatz zugewiesen bekommen.Zur Inbetriebnahme können bis zu 56 E-Busse geladen werden. Der schrittweise Ausbau der Ladeinfrastruktur bis hin zum Vollausbau ist möglich und geplant. Europaweit beschreiten die SWM mit der wassergekühlten Ladeinfrastruktur Neuland: Die Bus-Ladestationen werden mit klimaneutraler Fernkälte aus Grundwasser gekühlt. Die entstandene Abwärme wiederum wird über das Fernkältenetz Moosach andernorts zu Heizzwecken genutzt. Beheizt werden damit nicht nur betriebswichtige Freiflächen des Betriebshofs, sondern über Wärmepumpen auch die derzeit entstehenden 114 Werkswohnungen der SWM an der Postillonstraße.
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