- am 18.10.2019
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Münchner Stadtrat beschließt Vorleistung für U9
Der Münchner Stadtrat stellt wichtige Weichen für die Zukunft der Münchner U-Bahn: Das Vorhaltebauwerk für die U9-Station am Hauptbahnhof wird realisiert. Die Stadträte gaben außerdem den Startschuss für die Vorplanung der gesamten U9-Neubaustrecke. Sie genehmigten die dafür erforderlichen Planungskosten. Die Ergebnisse der Vorplanung sollen 2024/25 vorliegen. Die Neubaustrecke U9 gilt als Voraussetzung für mehr Pünktlichkeit, zusätzliche Taktverdichtungen und Netzerweiterungen an den Außenästen der Münchner U-Bahn. Neue Direktverbindungen, etwa zwischen Hauptbahnhof und Allianz Arena werden möglich.
Bund, Land, Stadt, DB AG und SWM/MVG hatten sich im Sommer auf die sog. Integrierte Gesamtlösung am Hauptbahnhof verständigt, um die U9 beim Bau der 2. S-Bahn-Stammstrecke sowie des neuen Empfangsgebäudes der DB zu berücksichtigen. Damit wird das nur jetzt bestehende Zeitfenster für eine gleichzeitige Realisierung aller drei Projekte genutzt.
Die U9 soll 10,5 Kilometer lang werden und Sendling im Süden mit Schwabing im Norden über eine westliche Route via Hauptbahnhof und Pinakotheken miteinander verbinden. Der neue Halt wird einen direkten Übergang zur 2. Stammstrecke ermöglichen. Östlich der Theresienwiese, am Esperantoplatz, bekommt München einen zweiten U-Bahnhof für das Oktoberfest. Die bisherigen Stationen Impler- und Poccistraße werden zusammengelegt und durch einen Neubau ersetzt. In der Maxvorstadt ist ein neuer U-Bahnhof Pinakotheken im Kunstareal vorgesehen, in Schwabing am Elisabethplatz. Die U-Bahn-Stationen an der Theresienstraße und an der Münchner Freiheit werden erweitert.Die Landeshauptstadt München finanziert die U9-Vorhaltemaßnahme am Hauptbahnhof mit insgesamt 393 Millionen Euro vor. Für die Vorplanung der Gesamtstrecke sind zusätzlich 100 Millionen Euro veranschlagt. Das Bundesverkehrsministerium steht nun in der Verantwortung die Förderrichtlinien anzupassen, um urbane Entlastungsstrecken wie die Münchner U9 künftig berücksichtigen zu können. Die Planungs- und Baukosten für die Gesamtstrecke könnten nach ersten unverbindlichen Schätzungen rund 3,5 Milliarden Euro betragen. Belastbare Angaben dazu werden nach Abschluss der Vorplanung erwartet.
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