- am 24.02.2016
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- in der Kategorie Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
Wehrhahnlinie: Zwei Entgleisungen, zwei Gründe
Die beiden Entgleisungen der letzten Tage an der Wendeschleife der Linie U71 an der Heinrichstraße haben unterschiedliche Ursachen. Während der erste Vorfall am Sonntagabend auf das Fahrtempo zurückzuführen war – das heißt ein zu frühes Beschleunigen des an dieser Örtlichkeit noch ungewohnt langen Zuges der U71 –, handelt es sich beim zweiten Vorfall am Dienstag um ein Zusammenspiel von Radreifen und Gleis.
- Die zulässige Geschwindigkeit von 20 km/h bei der ersten Entgleisung wurde um 4 km/h überschritten. Das hat dazu geführt, dass das zweite Fahrzeug auf diese Beschleunigung mit dem Ausscheren reagiert hat.
- Der zweite entgleiste Zugverband war deutlich langsamer. Er entgleiste an einer anderen Stelle, mindestens fünf Meter weiter vorne. Hier reagierte der Spurkranz des Radreifens des hinteren Fahrzeugs auf eine fehlerhafte Gleisstelle und „kletterte“ aus seiner Spurführung.
Die Geschwindigkeit in der Gleisschleife hat die Rheinbahn noch am Sonntagabend auf 10 km/h reduziert. Die Gleisstelle ist inzwischen geschweißt und geschliffen, die Linien 708 und U71 fahren wieder wie gewohnt.
Die Rheinbahn weist darauf hin, dass es entgegen mehrfach geäußerter Spekulationen und trotz dieser kurzen Zeitfolge der zwei Vorfälle keine Häufung von Entgleisungen mit gleich gelagerten Ursachen gibt. Diese passieren gelegentlich bei Straßenbahnsystemen an der Oberfläche und haben dabei oft höchst unterschiedliche Gründe wie zum Beispiel Fremdkörper in Gleis oder Weiche, vom Autoverkehr in die Rillengleise gedrückter Matsch, Schnee oder menschliches Versagen durch Fahrfehler. Daher liefern die Entgleisungen der letzten Monate kein Hinweis auf einen Zusammenhang von wiederkehrend gleichen Ursachen.
Quelle: Pressemitteilung der Rheinbahn
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