- am 19.11.2018
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- in der Kategorie Straßenbahn
Vorschau auf den Tram-Fahrplan 2019
Zum kommenden Fahrplanjahr beabsichtigt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) Verbesserungen umzusetzen. Bei der Straßenbahn ist die vollständige Umsetzung aller geplanten Angebotsausweitungen allerdings erst dann möglich, wenn ausreichend (zugelassene) Fahrzeuge zur Verfügung stehen.
Die Fahrzeugsituation bleibt ausmehreren Gründen angespannt. Die bauzustandsbedingte Verfügbarkeit der Hauptwerkstätte bleibt weiter eingeschränkt. Zulassungsrelevante Bauteile an den R2- und R3-Zügen müssen erneuert werden müssen und auch die Zulassung der neuen Avenio-Züge verzögert sich.
Dennoch kommt es auch zu einigen Verbesserungen.
Die Linie 15 wird ab dem Fahrplanwechsel auch samstags betrieben. Sie verstärkt die Linie 25 zwischen ca. 10 Uhr und ca. 20 Uhr. Dadurch verdoppelt sich das Angebot zwischen Max-Weber-Platz und Großhesseloher Brücke (5- statt 10-Minuten-Takt).
Ab dem Fahrplanwechsel wird die bereits umgesetzte Linienführung der Tram 19 nach Berg am Laim Bf. zur Dauereinrichtung. Steinhausen behält damit die eingerichtete Direktverbindung mit der Innenstadt.
Die jüngst im Gegenzug vorgenommene Verlängerung der Tram 21 zur St.-Veit-Straße wird ebenfalls dauerhaft beibehalten. Durch den Ausbau der Linie hat sich auch das Tram-Angebot in der Münchner Innenstadt deutlich verbessert. Im gemeinsam mit der Tram 19 bedienten Abschnitt zwischen Karlsplatz (Stachus) und Max-Weber-Platz kommen die Züge an allen Tagen tagsüber alle 5 statt 10 Minuten und auch im Spätverkehr verdoppelt sich die Frequenz auf 10 Minuten-Abstände.
Die NachtTram-Linie N20 erhält neue Abfahrtszeiten am Karlsplatz (Stachus). Sie verkehrt dort sechs Minuten früher als bisher. Somit entsteht am Wochenende ein neuer Anschluss am Leonrodplatz zur NachtBus-Linie N44 in Richtung Rotkreuzplatz.
Die geplante Verlängerung der Linie 22 zum Willibaldplatz (neu als Linie 29) wird noch nicht umgesetzt. Es bleibt bis auf weiteres bei der Linie 22 zwischen Hochschule München (Lothstraße) und Karlsplatz (Stachus). Die Verstärkung in den Hauptverkehrszeiten wird aufgrund der ange-spannten Fahrzeugsituation nicht mehr angeboten. Seit 29. Oktober verkehrt die Linie 22 grundsätzlich im 10-Minuten-Takt. Im gemeinsam mit den Linien 20 und 21 befahrenen Abschnitt besteht ein 3,3-Minuten-Takt.
Die Linie 23 erhält eine neue Haltestelle zwischen Parzivalplatz und Münchner Tor. Sie trägt den Namen Schwabinger Tor. Die geplante Taktverdichtung im Berufsverkehr wird zurückgestellt, bis ausreichend Züge zur Verfügung stehen.
Um das ab Fahrplanwechsel geplante Angebot komplett zu realisieren, müssen in den Hauptverkehrszeiten an Schultagen im Regelfall 98 Züge eingesetzt werden. Um diese Zahl zu erreichen, werden zusätzliche Fahrzeuge benötigt. Die MVG, die Technische Aufsichtsbehörde (TAB) und Siemens haben daher das Ziel, in einem ersten Schritt möglichst neun neue Fahrzeuge zuzulassen und in Betrieb zu nehmen, nämlich vier vierteilige und fünf zweiteilige Züge.Sollte die Zulassung in diesem Umfang nicht rechtzeitig gelingen, wird die Linie 12 vorübergehend auf Bus umgestellt. Die Haltestellen der Linie 12 können bis auf wenige Ausnahmen gut von Bussen angefahren werden, so dass sich die Fahrgäste im SEV-Fall kaum umstellen müssten. Der Westteil der Linie 12 zwischen Rotkreuzplatz und Romanplatz wird wegen Bauarbeiten am Romanplatz voraussichtlich ab Pfingsten ohnehin auf Busbetrieb umgestellt.
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