- am 09.03.2011
- auf der Aktuellseite München
- in der Kategorie Straßenbahn
Am Aschermittwoch war das Rauchen vorbei
Nicht nur bei Faschingsjecken machte sich am Aschermittwoch vor 50 Jahren Ernüchterung breit: Auch die bis dahin dem blauen Dunst frönenden Fahrgäste der Münchner Trambahn mussten sich von diesem Tag an umstellen, ging doch ihr Revier in den Beiwagen des beliebten weißblauen Verkehrsmittels verloren.
Dies war Folge eines Bürgerentscheids im Jahre 1961, bei dem die Münchner darüber abstimmen durften, ob in den Straßenbahnen künftig geraucht werden dürfe oder nicht.
Das Ergebnis fiel überaus eindeutig aus, bereits bei einer Zwischenzählung der abgegebenen Stimmzettel ergab eine ,überwältigende Mehrheit’ für die Befürworter des Rauchverbots, wie die Stadtchronisten damals vermerkten.
Auf schließlich stolzen 85 Prozent der ausgewerteten 108.000 Stimmzettel war die Frage ,Rauchen in der Straßenbahn?’ mit einem eindeutigen Nein beantwortet - ein Ergebnis, das heute selbst einen Sebastian Frankenberger als Initiator des erfolgreichen Nichtraucherschutz-Volksbegehrens im Freistaat beeindrucken dürfte.
In Folge dessen wurden die "Aschenbecher, die in allen Anhängern des Münchner Wagentyps angebracht waren, schleunigst entfernt, um keinen Fahrgast in Versuchung zu führen", wie es in zeitgenössischer Formulierung festgehalten wurde.
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