- am 15.09.2009
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- in der Kategorie Bus
München hat einen neuen ZOB
Berlin hat einen ZOB am Funkturm und Hamburg einen zum "BusPort" geadelten Zentralen Omnibusbahnhof zu bieten - München bislang stach bislang nur durch provisorische Tristesse an der Hansastraße heraus, wenn es um eine zentrale Anlaufstelle für straßengebundenen Reise- und Fernlinienverkehr ging.
Das ist seit dem 11. September anders. Münchens neuer Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB) befindet sich nun unweit des Hauptbahnhofs direkt an der Hackerbrücke und markiert mit seiner aluminiumverkleideten Fassade einen optischen Hingucker im Neubaugebiet Arnulfpark.
Oberbürgermeister Ude nennt die Anlage, die manchen von außen an ein Gürteltier erinnert, sich aber einem ICE-Triebkopf orientieren soll, einen "großen Wurf, mit dem München nun auch beim Busverkehr den eigenen ästhetischen Ansprüchen gerecht werde".
Die 29 Busbuchten der Anlage sind für 30.000 An- und Abfahrten pro Jahr ausgelegt. Erwartet werden bis zu 2,9 Millionen Passagiere im Linienverkehr und 5,4 Millionen Fahrgäste im Gelegenheitsverkehr.
Die Busbuchten decken dabei lediglich eine Ebene des insgesamt siebengeschossigen Baus ab, der vom Architektenbüro Auer, Weber und Assoziierte entworfen wurde und vom Bayerischen Roten Kreuz betrieben wird.
Ein weiteres Glanzstück des neuen ZOB ist die Ladenpassage im ersten Geschoss, die neben einem direkten Zugang zur (S-Bahn-Station) Hackerbrücke auch einen Lebensmitteldiscounter, einen Drogeriemarkt für die Nahversorgung sowie, Dienstleister und Gastronomie bietet. Von der Terrasse hat man im Übrigen einen phänomenalen Überblick über das Gleisvorfeld des Münchner Hauptbahnhofs und die dahinter liegende Innenstadt. Reisebüros, Toiletten sowie der Warteraum ebenfalls mit Ausblick auf Hauptbahnhof und Frauenkirche sind im zweiten Stock untergebracht. Darüber liegen dann weitere die Büroetagen.
Über die Auslastung der neuen Anlage macht man sich trotz Parkgebühren von 10 EUR die Stunde wenig Sorgen. München ist Ausgangspunkt für viele Fernlinienbusse nach Ost- und Südosteuropa, die hier als Alternative zur oftmals schlecht ausgebauten Eisenbahn fungieren.
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