- am 21.09.2014
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Fahrgastsprechtag S-Bahn 2014
Am 18.09.2014 fand der vom Berliner Fahrgastverband IGEB veranstaltete und traditionell sehr gut besuchte Fahrgastsprechtag S-Bahn statt, bei dem sich Peter Buchner, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH, wie gewohnt den Fragen des Publikums stellte. Diesjähriger Veranstaltungsort war die S-Bahn-Betriebswerkstatt Friedrichsfelde, die nach einer Stilllegung vom 28. Mai 2006 bis 11. Januar 2010 zu neuem Leben erwacht ist und seit dem 04.05.2012 Stück für Stück modernisiert wird. Vor Beginn des Sprechtags konnte das Publikum die 1903 erstmals eröffnete und damit älteste Berliner S-Bahn-Betriebswerkstatt besichtigen. In den Räumen des Betriebswerkstatt hat auch der Verein Zukunft Plus e.V. sein Domizil, der in Kooperation mit der Deutschen Bahn mit seinem Programm "Chance Plus" schwer vermittelbaren Jugendlichen die Einstiegsqualifizierung in den Bereichen Gastgewerbe, Sicherheits- und Ordnungsdienst, Gebäudereinigung, Gewerblich-technischer Bereich sowie im Bereich der Vegetationspflege anbietet.
Aktuelle Performance, Kennzahlen
Aktuell werden 531 Viertelzüge (Vz) in der Hauptverkehrszeit (HVZ) eingesetzt, 15 weitere Vz würden es mit Inbetriebnahme der Verlängerung zum neuen Flughafen Berlin-Brandenburg sein. Geringere Zugstärken werden nur noch auf den Linien S45 und S85 gefahren. Des weiteren sind drei HVZ-Zuggruppen weiterhin nicht im Einsatz, von denen zwei (auf S1 und S3) aufgrund der derzeitigen Baumaßnahmen gar nicht fahren könnten. Die dritte Zuggruppe gehört zur S5. Das bedeutet, dass 99,2 Prozent der bestellten Zugleistung in Berlin gefahren werden. In Brandenburg sind es 100 Prozent. Gelegentlich fallen Züge trotz prinzipiell ausreichender Personalreserven aus, da diese anderweitig - wie z. B. gewerkschaftlich - im Einsatz sind.
Die Abonnentenzahlen haben 2014 ca. 199,8 Tausend erreicht. Das ist ein leichter Zuwachs gegenüber 2013. Allgemein ist eine leichte Sättigung erreicht.
Die Pünktlichkeit lag im August 2014 bei fast 97 Prozent. Dies ist seit Jahren der beste Monat. Im April 2014 war sie ebenfalls gut, ansonsten lag sie immer unter 96 Prozent. Die Kundenzufriedenheit ist erneut gestiegen und hat im Mai 2014 die Note 2,55 erreicht, womit die pönale Schwelle von 2,6 unterschritten wurde.
Die Sauberkeit hat sich vor allem in den Fahrzeugen positiv entwickelt, wenngleich der Fahrgast einen anderen Eindruck - vor allem im Vergleich zur U-Bahn - hat. Ein großes Problem ist nachwievor der Vandalismus durch Graffiti an und Eddingschmierereien in den Fahrzeugen. Die S-Bahn investiert jährlich 1 Million Euro zusätzlich in die Vandalismusbeseitigung und hat im April 2014 ein mehrmonatiges Programm zur Schadensbeseitigung gestartet. Auch die Böschungen entlang der Gleise sind oft verschmutzt, weshalb die S-Bahn regelmäßig bei DB Netz Druck ausübt, um eine bessere Pflege der Infrastruktur zu erreichen.
Fahrplan 2015
Zum Fahrplanwechsel am 15.12.2014 wird auf der S1 der 10-Minuten-Takt nach Frohnau täglich bis ca. 22.10 Uhr und nach Waidmannslust bis ca. 22.40 Uhr verlängert. Ebenso wird auf der S2 der 10-Minuten-Takt nach Buch täglich bis ca. 22.10 Uhr verlängert. In Wannsee wird die Übergangszeit zwischen S1 und S7 auf 3 Minuten erhöht, um die Anschlüsse verlässlicher zu gestalten. Die S2 verkehrt in beiden Richtungen 2 Minuten früher, womit sie Richtung Norden künftig vor der S1 durch den Nordsüd-S-Bahn-Tunnel verkehren wird. Auf den Ringbahnlinien S41 und S42 wird während der HVZ künftig ein glatter 5-Minuten-Takt gefahren. Der 10-Minuten-Takt nach Ahrensfelde (Linie S7) wird montags bis freitags bis ca. 23 Uhr ausgedehnt. Dafür fährt die S75 ab 21 Uhr nur noch im 20-Minuten-Takt. Samstags wird die Kapazität auf der Stadtbahn durch die Ausweitung des 10-Minuten-Takts der S75 auf den Abschnitt Ostbahnhof - Westkreuz und Einsatz von Vollzügen erhöht. Nur noch am Sonntag wird es somit weiterhin die 7-Minuten-Lücke auf der Stadtbahn geben. Buchner ist jedoch zuversichtlich, dass auch diese Lücke bald geschlossen wird, ebenso wie die im Nordsüd-S-Bahn-Tunnel vorhandene Lücke, wenn die S25 tagsüber dort nur alle 20 Minuten verkehrt.
Baumaßnahmen 2015
Im Jahr 2015 stehen erneut umfangreiche Baumaßnahmen an. Die größte Maßnahme wird die Sperrung des Nordsüd-S-Bahn-Tunnels zwischen Gesundbrunnen und Yorckstraße sein, die vom 16.01.2015, 22 Uhr bis 04.05.2015, 4 Uhr geplant ist. Neben der Grunderneuerung der Gleisanlagen zwischen Gesundbrunnen und Nordbahnhof, werden Weichen am Potsdamer Platz und die Gleise zwischen Anhalter Bahnhof und Yorckstraße erneuert. Darüber hinaus wird das neue Zugbeeinflussungssystem (ZBS) eingebaut und in Betrieb genommen und - sofern die Mobilfunkanbieter mitspielen - der neue Mobilfunkstandard LTE eingebaut. Während der Sperrung wird das Liniennetz umfangreich angepasst.
Die Linie S1 verkehrt zwischen Oranienburg bzw. Frohnau und Gesundbrunnen sowie zwischen Yorckstraße (Großgörschenstraße) und Wannsee. Die S2 und S25 verkehren von Yorckstraße nach Blankenfelde/Lichtenrade bzw. Teltow Stadt. Die S45 wird mit Drei-Viertel-Zugstärke von Birkenwerder über Blankenburg, Nordring und Südring zum Flughafen Schönefeld und die S8 von Hennigsdorf nach Grünau bzw. Zeuthen verkehren. Die S85 fährt von Buch nach Ostkreuz bzw. Grünau und die S9 von Bernau zum Flughafen Schönefeld. Schienenersatzverkehr wird von Yorckstraße bis Bornholmer Straße angeboten. Die Bestellung einer Verstärkung der U-Bahnlinie U6 ist in Prüfung. Ersatzverkehr über die Fernbahngleise ist aufgrund der schlechten Inanspruchnahme in der Vergangenheit nicht vorgesehen.
Weitere Maßnahmen betreffen die Ringbahn, die in den Osterferien vom 02.04.2015 bis 09.04.2015 zwischen Neukölln und Treptower Park (Überführung der Stadtautobahn A100) und in den Sommerferien (und danach) vom 17.07.2015 bis 01.09.2015 zwischen Bundesplatz und Halensee (Grund- und Weichenerneuerung) gesperrt sein wird.
Weitere Weichenerneuerungen finden vom 08.06.2015 bis zum 12.06.2015 zwischen Olympiastadion und Westkreuz und Gleiserneuerungen vom 13.07.2015 bis 31.08.2015 zwischen Lichtenrade bzw. Mahlow und Blankenfelde statt. Im Rahmen der Baumaßnahme Erneuerung Eisenbahnüberführung Sterndamm ist in Schöneweide das Gleis 3 noch bis zum 15.06.2015 gesperrt. Im Anschluss daran werden bis zum 30.05.2016 die Gleise 4 und 5 teilgesperrt.
Nach vielen Jahren der Versprechungen und Planung wird zwischen 20.07.2015 und 14.09.2015 im Rahmen einer Vollsperrung zwischen Strausberg und Strausberg Nord neben der Grunderneuerung der Strecke endlich auch das 2. Gleis im künftigen Begegnungsabschnitt zwischen den Bahnhöfen Strausberg und Hegermühle eingebaut. Im Anschluss daran kann die Linie S5 alle 20 Minuten nach Strausberg Nord verkehren. Ob sie dies aber über den gesamten Tag fahren wird, ist momentan eher unwahrscheinlich und in Diskussion. Eine Verdichtung des Nachtverkehrs auf 30 Minuten - so wie es auch auf allen anderen Strecken in Brandenburg inzwischen der Standard ist - ist nicht in Sicht.
Neben den eigenen Maßnahmen wird die Sperrung der Fernbahn am Berliner Hauptbahnhof zwischen 28.08.2015 und 23.11.2015 die S-Bahn vor einer großen Herausforderung stellen. Ein halbes Jahr später, voraussichtlich zwischen März und Mai 2016 ist die S-Bahn selbst mit einer Vollsperrung betroffen, bei der die Fugen am Hauptbahnhof saniert werden. Geplant ist das gleiche Ersatzkonzept wie bei der diesjährigen Stadtbahnsperrung, die erfreulicherweise pünktlich abgeschlossen werden konnte.
Fahrzeuge
Die Wintervorbereitung läuft. Alle Fahrzeuge der Baureihe (BR) 481 haben Flugschneeabweiser erhalten, die bis zu 30 Prozent des Flugschnees von den Fahrmotoren fernhalten können. Die Baureihe 485 hat verkürzte Trittleisten im Fahrgastraum erhalten. Im kommenden Winter werden Kupplungsabdeckungen erprobt und die in den letzten Jahren erfolgreich durchgeführte Maßnahmen wie die Türenteisung fortgesetzt. Die Bahnhöfe sind vorbereitet und mobile Enteisungsteam eingeplant. In der S-Bahn-Betriebswerkstatt Wannsee steht ab diesem Winter die Waschanlage nach einer Anpassung auch zur Enteisung der Züge zur Verfügung. Die Heizungen werden übrigens automatisch thermostatgesteuert. Der Fahrer hat keine Möglichkeit diese zu regulieren.
Die Zugabfertigung über Monitore (ZAT-FM) ist in der Rolloutphase. Zunächst werden alle Ringbahnhöfe bis zum Frühjahr 2015 ausgestattet. Bis Ende 2015 folgen weitere Bahnhöfe im restlichen Netz. Im Endzustand sollen 80 der 166 Bahnhöfe mit diesem System ausgestattet sein. Die restlichen Bahnhöfe erhalten ähnlich der U-Bahnhöfe Spiegel für die Abfertigung. Bislang sind 12 Ringbahnhöfe mit Monitoren ausgerüstet. Die Stabilität des Systems beträgt derzeit über 95 Prozent.
In allen Zügen wird bis zum Ende dieses Jahres ein Fahrer-Assistenz-System (FASSI) eingebaut, welches zum einen den Mitarbeiter entlasten und zum anderen mindestens 4 Prozent Energie einsparen soll. Für 6 Millionen Euro wird in die Führerstände dafür ein zusätzlicher dritter Monitor eingebaut, der den Fahrer eine energieeffiziente Fahrweise aufzeigt und Informationen zur Strecke und zum Fahrplan ebenso wie abzuwartende Anschlüsse innerhalb des S-Bahnsystems anzeigt. Die Monitore ersetzen die persönlichen Fahrerunterlagen wie den Buchfahrplan und beschleunigen die betrieblichen Informationsabläufe. Die Software hierzu liefert die DB Systel.
Die Luftverwirbelung in den Fahrzeugen der BR 481, die in bestimmten Bereichen bei geöffneten Fenstern für Zugluft sorgen, könnte auch durch eine Kürzung der Glastrennwände nicht behoben werden, da diese durch die Türsteuerungskästen und nicht durch besagte Trennwände verursacht werden.
Mit tatkräftiger Unterstützung des Vereins Historische S-Bahn Berlin (HiSB) hat der gelbe Wiebe-Schienenpflegezug eine Hauptuntersuchung erhalten und ist seit August 2014 wieder in Betrieb, um die Gleise vor allem in den Bahnhöfen zu säubern, wofür eigentlich DB Station & Service zuständig wäre. Der Zug hat während der HU auch eine Lackversiegelung erhalten.
Die Wiederinbetriebnahme der Panorama-S-Bahn ist nicht in Sicht, da hierfür zahlreiche Umbaumaßnahmen notwendig sind und die Wartung und Instandsetzung der Regelfahrzeuge klar Vorrang hat. Es besteht die Idee, das Fahrzeug an die HiSB zu übergeben, die ein großes Know-How über die Altfahrzeuge besitzt.
Übergangsverträge
Im Dezember 2017 läuft der Verkehrsvertrag mit der S-Bahn Berlin GmbH aus. Da die Ausschreibung der Verkehrsleistungen bekanntlich vom Berliner Senat jahrelang verschleppt wurde und die Angebotsphase der Ausschreibung des ersten Teilnetzes Ring noch immer läuft und voraussichtlich erst im Februar 2015 beendet ist, hat der Senat in diesem Jahr eine Direktvergabe der Leistungen ab Dezember 2017 an die S-Bahn Berlin GmbH bekanntgegeben, die nach EU-Recht erst nächstes Jahr vertraglich vereinbart werden kann und soll. Dazu laufen bereits Verhandlungen. Nebenbei hat die S-Bahn bereits eine Fahrzeugausschreibung eingeleitet, für die bis Dezember dieses Jahres Angebote abgegeben werden können. Sofern sie die Ausschreibung gewinnt, kann damit zeitnah eine Bestellung von Neufahrzeugen ausgeführt werden. Diese sollen unter anderem mit Kameras und selbstschließenden Türen ausgestattet sein.
Der Übergangsvertrag sieht für das Teilnetz Ring (ca. 9,4 Millionen Zugkilometer pro Jahr) den Einsatz von 80 Vz der BR 485 und 70 Vz der BR 480 vor. Um diese Fahrzeuge weiter in Betrieb halten zu können, wird derzeit ein Maßnahmenkatalog mit 50 großen Paketen erstellt. Der Umbau der Fahrzeuge soll dabei in der eigenen Hauptwerkstatt Schöneweide stattfinden. Die Fahrzeuge werden kein ZBS erhalten, weshalb die alte Stellwerkstechnik im Teilnetz Ring - und damit auch die Streckenblöcke - noch mindestens bis 2023 in Betrieb bleiben muss, was aufgrund der veralteten Technik durchaus problematisch ist. Es ist jedoch nicht möglich, Streckenblöcke an die neuen elektronischen Stellwerke anzuschließen. Ein Umbau der Fahrzeuge auf ZBS ist ebenso wenig möglich oder nur mit großem Aufwand und würde eine Neuzulassung durch das Eisenbahn-Bundesamt benötigen, die diese Fahrzeuge kaum erhalten würden.
Die Teilnetze Stadtbahn und Nordsüd-S-Bahn (jeweils ca. 12 Millionen Zugkilometer pro Jahr) sollen mit der BR 481 befahren werden, wozu noch geprüft werden muss, wie lange diese Fahrzeuge noch im Einsatz bleiben können.
Fahrgastinformation
Das seit 2010 laufende Programm der Ausrüstung der Bahnhöfe mit dynamischen Fahrgastinformationssystemen (DFI, an 134 Bahnhöfen) bzw. dynamischen Schriftanzeigern (DSA, an 34 Bahnhöfen) ist soweit abgeschlossen. Nur noch die sich derzeit im Umbau befindlichen Bahnhöfe Warschauer Straße und Ostkreuz fehlen. Nachwievor möchte die S-Bahn alle Bahnhöfe mit DFI ausstatten, benötigt dazu aber einen Sponsor. Die DFI-Systeme sind zwar prinzipiell sehr flexibel, werden aber bei Störungen häufig auf einen freien Fließtext umgestellt, der keine Auskunft über die Ankunftszeit der nächsten Züge mehr gibt. Das System, welches die Anzeiger steuert, weiß zwar im Prinzip, wo sich die nächsten Züge befinden, kann aber deren Stillstand aufgrund der Störung nicht feststellen und weiß auch nicht, wann diese wieder weiterfahren können. Die neue IP-basierte Beschallungstechnik ist auf allen Bahnhöfen installiert und auf 166 Bahnsteigen auch bereits in Betrieb.
Die Internetseite wurde neu aufgestellt und wird weiter angepasst. So wird bis Herbst dieses Jahres die mobile Seite überarbeitet. Die Aufzugsstörungen von S-Bahn und BVG wurden in das VBB-System integriert. Als einziges Verkehrsunternehmen nutzt die Berliner S-Bahn Twitter als Kommunikationskanal für aktuelle Informationen zur Betriebslage und aktuellen Meldungen zum S-Bahnverkehr in Berlin und Brandenburg. Im März 2014 wurde die S-Bahn-Info-App veröffentlicht, die bisher 60.000 mal heruntergeladen wurde. Sie bietet bewusst keinen Fahrscheinverkauf an, da hierzu schon ein ausreichendes Angebot besteht.
Die Kundeninformation bei Baumaßnahmen ist eine große Herausforderung und wird mit großem Aufwand betrieben. So werden temporäre Wegeleitungen mittels Schilder und wenn möglich Fußtapsen ebenso eingesetzt wie spezielle Bauflyer, die auch an betroffende Haushalte verteilt werden sollen, und weitere Informationen in diversen Medien, wie der Fahrgastzeitung Punkt 3. Bei größeren Baumaßnahmen werden ein Max-Bahn-Bautreff durchgeführt und Promotionsteams eingesetzt.
Die zahlreichen Fahrgastinformationen haben zu einer geringeren Nachfrage am Kundentelefon geführt. Auch die Beschwerden waren bis 2013 rückläufig. In diesem Jahr gab es jedoch wieder eine leichte Steigerung.
Die zweiwöchentlichen Bauinformationsblättchen wurden eingestellt. Dies lag zum einen an der schlechten Nachfrage und zum anderen an der problematischen Verteilung, die für nicht besetzte Bahnhöfe personalintensiv ist. Wenngleich die Punkt 3 nicht einstellungsgefährdet ist, hat auch sie dasselbe Verteilungsproblem, weshalb sie nur auf besetzten Bahnhöfen und in den Kunden- und Vertriebszentren zu finden ist. Des weiteren besteht auf nicht besetzten Bahnsteigen die Sorge, dass die Zeitungen durch Wind und Mensch über den Bahnsteig und die Gleise verteilt werden. Trotzdem soll ein Feldversuch zur Verteilung an Bahnhöfen ohne Aufsicht gestartet werden.
Sonstiges
- In diesem Jahr feierte die Berliner S-Bahn 90 Jahre elektrische S-Bahn. Am 8. August 1924 wurde die erste Strecke mit seitlicher Stromschiene und 750 Volt Gleichspannung zwischen Stettiner Vorortbahnhof (heute Nordbahnhof) und Bernau nach verschiedenen Stromsystemtests in den Jahrzehnten davor in Betrieb genommen. Anlässlich des Jubiläums wurden die ersten Züge auf die Namen "Berlin" und "Brandenburg" getauft. Nach und nach werden weitere Züge nach Berliner Bezirken und Brandenburger Gemeinden entlang der S-Bahn-Strecken getauft.
- Aufgrund der hohen Störanfälligkeit hat das Teilnetz Ring einen eigenen Disponenten für die Zugsortierung.
- Es sind weitere Abstellanlagen für Fahrräder geplant, jedoch gestaltet sich die Flächenfindung immer schwieriger.
- Für die sogenannte S21-Neubaustrecke (zweiter Nord-Süd-Tunnel) ist zunächst eine Interimslösung für den Tunnelbahnhof am Hauptbahnhof vorgesehen, um die Strecke 2019 wenigstens mit einem Pendelverkehr zum Gesundbrunnen in Betrieb nehmen zu können. Es hat sich herausgestellt, dass der eigentliche Bahnsteig während des laufenden Betriebs auf der Stadtbahnstrecke schwierig zu bauen ist. Aus betrieblicher und netzwirkender Sicht ist der Bau des zweiten Abschnitts der S21 zwischen Hauptbahnhof und Potsdamer Platz zwingend notwendig. Die Finanzierung hierfür steht jedoch noch aus.
- Die S-Bahn ist für die auf den S-Bahnsteigen aufgestellten Fahrkartenautomaten hinsichtlich Bestellung, Aufstellung und Wartung selbst verantwortlich.
- Ein 15-Minuten-Grundtakt statt des vorhandenen 20-Minuten-Grundtakts ist nicht mit der vorhandenen Infrastruktur, vor allem hinsichtlich der eingleisigen Streckenabschnitte, vereinbar und kann daher nicht umgesetzt werden. Dieser hätte auch die Gefahr mit sich gebracht, dass auf schwächeren Ästen, auf denen heute tagsüber alle 10 Minuten gefahren wird, nur noch alle 15 Minuten ein Zug verkehrt.
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