- am 24.01.2013
- auf der Aktuellseite Berlin-Brandenburg
- in der Kategorie S-Bahn
Ausschreibung des S-Bahnrings gescheitert
Die Ausschreibung des Berliner S-Bahnrings ist heute defacto gescheitert. Der Vergabesenat des Berliner Kammergerichtes verwies die Klage der S-Bahn Berlin gegen die Laufzeit des fahrzeugseitigen Ausschreibungsteils an den europäischen Gerichtshof. Da ein solches Verfahren oft Jahre in Anspruch nimmt, hat das Kammergericht dem Land Berlin dringend geraten das laufende Verfahren abzubrechen und ein neues weniger kompliziertes Verfahren auf den Weg zu bringen.
Der Berliner Fahrgastverband IGEB sieht sich damit in seiner ausgesprochenen Warnung bestätigt und fordert nun eine schnelle Weichenstellung des Senats zu getrennten Verfahren für Fahrzeugbeschaffung und Betriebsführung.
Die Fahrzeugproblematik ist akut: Für zwei der drei Berliner S-Bahnbaureihen endet die Betriebsgenehmigung im Dezember 2017. Bis dahin ist es nach übereinstimmenden Aussagen von Verkehrsunternehmen und Fahrzeugindustrie nicht mehr möglich ausreichend neue Fahrzeuge herzustellen, zu testen und in Betrieb zu nehmen. Für eine Verlängerung der Betriebsgenehmigung der Baureihen 480 und 485 sind größere Umbauten erforderlich, die die S-Bahn auf etwa 100 Millionen Euro beziffert. Allerdings ist derzeit unklar, ob das Eisenbahnbundesamt überhaupt eine Verlängerung ermöglichen wird.
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