- am 22.06.2012
- auf der Aktuellseite Berlin-Brandenburg
- in der Kategorie U-Bahn
BVG-Aufsichtsrat schreibt neue U-Bahnfahrzeuge aus
In seiner heutigen Sitzung hat der BVG-Aufsichtsrat die Ausschreibung von zwei Kleinprofil-U-Bahnfahrzeugen und die Option auf Vergabe einer Serienherstellung über 24 Fahrzeuge beschlossen. Nach dem jetzigen Zeitplan sollen 2015 die beiden Vorserienfahrzeuge geliefert und dann analog zu den Flexity-Straßenbahnen zunächst ausgiebig getestet werden. Ende 2017 könnte dann die Auslieferung der Serie starten, die dann die Fahrzeuge des Typs A3L71 ersetzen soll.
Wie schon die Züge vom Typ Hk werden auch die neuen Fahrzeuge durchgehende Vierwagenzüge sein. Sie werden über eine Luftfederung verfügen, die einen erhöhten Fahrkomfort sichert, moderne Fahrgastinformationsgeräte besitzen und komplett mit Videokameras ausgerüstet. Beim Bremsen wird ca. ein Fünftel der aufgenommenen Energie wieder in die Stromschiene zurückgespeist, die dann anderen U-Bahnen zum Anfahren zur Verfügung steht. Die neuen Wagen sollen einen niveaugleichen Einstieg vom Bahnsteig in den Wagen ermöglichen und einen Mehrzweckbereich mit Klappsitzen sowie einen eigenen Rollstuhlbereich besitzen. Eine behindertengerechte Ausführung und Höhe der Türtaster sowie ein mit dem Blindenverband abgestimmtes Haltestangenkonzept sind ebenfalls vorgesehen.
Durch die sogenannte „Bombierung“ werden die neuen Züge 10 cm breiter und ermöglichen dadurch eine komfortablere Anordnung der Sitzflächen und Mehrzweckbereiche. Die gesamte Maßnahme zur Neubeschaffung von neuen U-Bahnzügen wird vom Land Berlin mit rd. 158 Mio. EUR finanziert. Der Zuschlag für die Herstellung der Fahrzeuge wurde an die Firma Stadler Pankow GmbH erteilt, die die Fahrzeuge in ihrem Werk in Pankow produzieren wird.
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